Der Riesenbärenklau an der ehemaligen Marienmühle am Schwebelbach in Haimhausen war auch am 30.04.2022 Ziel einer wichtigen Umweltaktion. Knapp ein Jahr nach der letzten groß angelegten Maßnahme zur Bekämpfung des Riesenbärenklaus hat man sich ein zweites Mal seit der Gründung des „Grünen Umwelttisch Haimhausen“ an der ehemaligen Marienmühle am Schwebelbach getroffen.

Fischerfreunde Haimhausen e.V., Neophytenbekaempfung, Riesenbärenklau

Einweisung durch M. Rank, Vorsitzender der Ortsgruppe Haimhausen, BUND Naturschutz in Bayern e.V.

Fischerfreunde Haimhausen e.V., Neophytenbekaempfung, Riesenbaerenklau

Effektive Bekämpfung des Riesenbärenklaus: Entfernung der Pflanze mit Wurzeln

Bereits 2021 hatten sich Albert Linbrunner, Vorsitzender der Fischerfreunde Haimhausen, Sabrina Spallek, 3. Bürgermeisterin und Umweltreferentin Haimhausen sowie Michael Rank, Vorsitzender der Ortsgruppe Haimhausen, BUND Naturschutz in Bayern e.V., darauf geeinigt, gemeinsam etwas gegen Neophyten in Haimhausen zu unternehmen.

Zu den invasiven Pflanzenarten im Ort zählen neben dem Indischen Springkraut auch der Riesenbärenklau. Beide haben das Potenzial, einheimische Pflanzen dauerhaft zu verdrängen. Beim Riesenbärenklau besteht zudem Gefahr für Mensch und Tier. Der Saft der Herkulesstaude oder Bärenkralle, wie der Riesenbärenklau auch genannt wird, enthält den Giftstoff Furocumarin.

„In Kombination mit Sonneneinstrahlung kann dieser auf der Haut über eine phototoxische Reaktion zu schweren Entzündungen bis hin zu Brandblasen führen“, erklärte M. Rank bei der Einweisung. Weitere Folgen können Atemnot, Übelkeit und Kreislaufprobleme sein, wenn Dämpfe des Pflanzengiftes, das in allen Teilen der Pflanze vorhanden ist, eingeatmet werden.

Die schnell wachsende, bis zu drei Meter hohe Pflanze weist eine sehr hohe Reproduktionsrate auf. „Wo der Riesenbärenklau wächst, haben einheimische Pflanzen keine Chance mehr, weil die großen Blätter kaum Licht durchlassen. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Bestand durch eine gezielte Bekämpfung so klein wie möglich halten“, so A. Linbrunner. Unterstützt wurde die Aktion durch eine Brotzeit von der Gemeinde, die S. Spallek persönlich vorbeibrachte. Da Haimhausen das Zertifikat als „Fairtrade-Gemeinde“ anstrebt, durfte Fairtrade zertifizierte Limonade für die Helfer natürlich nicht fehlen. Auch die Fischerfreunde hatten für das leibliche Wohl gesorgt.

Text/Fotos: Boris Baumann